Sanie­rung
und Auf­sto­ckung

See­strasse, Zollikon

Das 1978 erstellte Gebäude liegt in der Gemeinde Zol­li­kon am Ufer des Zürich­sees, flan­kiert von der See­strasse im Wes­ten und den Bahn­glei­sen im Osten. Der vier­ge­schos­sige Soli­tär zeigt in der Volu­metrie und der Fas­sa­den­ge­stal­tung eine klare Glie­de­rung in Sockel und Haupt­bau. Wäh­rend der Sockel sich zur Strasse hin öff­net, ist der Haupt­bau einem bestimm­ten Ras­ter fol­gend auf­ge­baut und reagiert zu allen vier Sei­ten gleich. Die­ser Ras­ter und des­sen inhä­rente Sym­me­trie ist die bezeich­nende Eigen­heit des Gebäudes.

Foto­gra­fie: Mar­kus Bert­schi, Zürich
Iso­me­trien: idA bueh­rer wuest archi­tek­ten ag

Typ: Gewerbe
Sta­tus: aus­ge­führt
Jahr: 2020–2021
Bau­trä­ger­schaft: pri­vat
Pro­jek­tie­rung: idA bueh­rer wuest archi­tek­ten sia ag
Aus­füh­rung: Wir Archi­tek­ten GmbH

Pha­sen:
4 Aus­schrei­bung
5 Aus­füh­rung

Die geplante Auf­sto­ckung nimmt star­ken Bezug auf die Tek­to­nik des Bestan­des deren Rhyth­mus wird im Atti­ka­ge­schoss fort­ge­führt. Über eine Über­hö­hung der Fens­ter­öff­nung und einen Mate­ri­al­wech­sel von Beton auf Stahl wird ein kla­rer Abschluss des bestehen­den Haupt­kör­pers for­mu­liert. Es ent­steht eine cha­rak­te­ris­ti­sche Glie­de­rung in Sockel‑, Haupt- und Atti­ka­vo­lu­men. Im Wes­ten löst sich die Gebäu­de­hülle von der Pri­mär­struk­tur ab und schafft über einen Rück­sprung Raum für eine gross­zü­gige Ter­rasse mit Seesicht.

Im Sinne des Trag­werks­kon­zep­tes des Bestan­des, mit sei­ner last­ab­lei­ten­den Beton­fer­tig­ele­ment Fas­sade, dem tra­gen­den Kern und den dazwi­schen freis­pan­nen­den Geschoss­de­cken, folgt der ver­ti­kale Last­ab­trag der Auf­sto­ckung dem­sel­ben sta­ti­schen Prin­zip. Der Erwei­te­rungs­bau in Stahl-Holz Hybrid­bau­weise über­spannt unter Ein­schluss der Per­gola Struk­tur den gesam­ten Grund­riss und garan­tiert so, dass keine Las­ten auf die bestehende Geschoss­de­cke abge­ge­ben wer­den. In den bestehen­den Geschos­sen wer­den die Decken und Kern­wände ertüch­tigt um die heu­ti­gen sta­ti­schen Anfor­de­run­gen an Kni­ckung und Durch­stanz­wi­der­stand sowie Erd­be­ben­si­cher­heit gerecht zu wer­den. Die Beton­de­cken in den Miet­ein­hei­ten wer­den dabei sicht­bar gelas­sen, wohin­ge­gen die Kern­wände mit schwar­zem MDF ver­klei­det wer­den. Der dunk­len Beplan­kung im Zen­trum des freien Grund­ris­ses steht die helle, sand­far­bene Ver­klei­dung der Fas­sa­de­nin­nen­seite gegen­über. Sie sorgt für ein kon­trast­vol­les Gegen­ge­wicht und leis­tet zudem mit ihrer Akus­tik­per­fo­ra­tion einen wich­ti­gen Bei­trag zu einem aus­ge­wo­ge­nen Raumgefühl.

Der Aus­bau des Kin­der­gar­tens ori­en­tiert sich an den Prin­zi­pien des Grund­aus­baus. Die MDF Beplan­kung des Kerns wird raum­hal­tig erwei­tert und bie­tet zusätz­li­chen Platz für Kin­der Toi­let­ten, Gar­de­robe und Küche. Im Gegen­satz zur naht­los fort­ge­führ­ten schwar­zen Aus­sen­be­plan­kung wird das Innere jener Räume in hel­lem MDF aus­ge­führt. Raum­hohe, 180° öffen­bare Pen­del­tü­ren erlau­ben ver­schie­dene Raum­kon­fi­gua­ra­tio­nen um den unter­schied­li­chen Nut­zungs­sze­na­rien des Kin­der­gar­ten­all­tags gerecht zu wer­den. Wäh­rend sich im Ein­gangs­ge­schoss zu Bring- und Abhol­zei­ten ein mobi­ler Wind­fang abtren­nen lässt, rei­chen die Mög­lich­kei­ten im Ober­ge­schoss von einer ver­steck­ten Schrank­kü­che, über einen hel­len Küchen­raum am Fens­ter, bis hin zur Theke eines Verkäuferli-Ladens

Auf bei­den Geschos­sen des Kin­der­gar­tens zonie­ren ein­ge­scho­bene Raum­kam­mern den freien Grund­riss. Dazwi­schen ent­steht ein flies­sen­der Raum, der die in den Ecken ange­ord­ne­ten Grup­pen- und Ess­räume mit­ein­an­der ver­bin­det und so die Gross­zü­gig­keit die­ser cha­rak­te­ris­ti­schen Bau­weise wei­ter­hin räum­lich erleb­bar macht.

Abbruch­ar­bei­ten: Hefti Abbruch­un­ter­neh­mung, Zürich
Archi­tek­ten: idA bueh­rer wuest archi­tek­ten sia ag, Zürich + Wir Archi­tek­ten GmbH, Rie­den
Bau­meis­ter­ar­bei­ten: Chr. Mül­ler + Co. AG, Zürich
Bau­phy­sik: Steig­meier Akus­tik + Bau­phy­sik GmbH, Baden
Bau­in­ge­nieur: Büe­ler Fischli Bau­in­ge­nieure, Zürich
Bau­rei­ni­gung: Qua­lity Haus­war­tung GmbH, Adli­kon
Elek­tro­in­ge­nieur: fm elek­tro engi­nee­ring AG, Wald
Elek­tro­an­la­gen: Hun­ke­ler Elek­tro AG, Dätt­wil
Fas­sa­den­bau: Proof GmbH, Lang­nau am Albis
Fens­ter: bresga ag, Engnach
Gerüst: FIX Gerüst­bau AG, Zürich
Gip­ser­ar­bei­ten: Rolf Schla­gen­hauf AG, Zürich
HLKK-anla­gen: Felix + Co. AG, Gebenstorf
Lift­an­lage: Diet­helm Auf­züge AG, Lachen
Innen­tü­ren: Schön­bäch­ler AG, Rikon
Maler­ar­bei­ten: Rolf Schla­gen­hauf AG, Küs­nacht
Metall­bau­ar­bei­ten: Wei­bel GmbH, Hin­wil
Par­kett­be­läge: Top Design AG, Zürich
Sani­tär­an­la­gen: Felix + Co. AG, Gebenstorf
Schrei­ner­ar­bei­ten: Itel Schrei­ne­rei AG, Basa­din­gen
Son­nen­schutz: Nyffen­eg­ger Store AG, Hutt­wil
Speng­ler­ar­bei­ten: Proof GmbH, Lang­nau am Albis
Stahl­bau: Pfis­ter Metall­bau AG, Mauren