Ersatz­neu­bau
Mehr­fa­mi­li­en­haus

Projektstudie/ Vor­pro­jekt

Angren­zend zur Peri­phe­rie der Stadt Baden befin­det sich die Bau­par­zelle am süd­li­chen Rand der Gemeinde in direk­ter Nach­bar­schaft zur Dorf­kern­zone. Die Par­zelle ist aktu­ell mit einer Lie­gen­schaft und zusätz­li­chen frei­ste­hen­den Gara­gen­ein­hei­ten aus dem Jahr 1971 bebaut. Mit der Revi­sion der Bau- und Nut­zungs­ord­nung wurde die Aus­nut­zung der vor­lie­gen­den Zonen­ord­nung auf­ge­löst, diese Ände­rung ent­fal­tet ein enor­mes Poten­tial für die Nach­ver­dich­tung. Ledig­lich die Grenz­ab­stände und die archi­tek­to­ni­sche Ver­träg­lich­keit bil­den den Bau­peri­me­ter für einen Ersatz­neu­bau. Die angren­zende Kan­tons­strasse mit ihrer bedeu­ten­den Lärm­be­las­tung ist ein prä­gen­des Kri­te­rium der Liegenschaft.

Nut­zung: Woh­nen
Pro­jekt­stand: abge­schlos­sen
Jahr: 2023 — 2024
Auf­trag­ge­bende: privat

Pha­sen:
1 Stra­te­gi­sche Pla­nung
2 Vor­stu­dien
3 Pro­jek­tie­rung

Nach Prü­fung der struk­tu­rel­len Qua­li­tä­ten und mög­li­chen Sze­na­rien einer Wei­ter­ent­wick­lung wurde der mit Alt­las­ten ver­se­hene Bestand auf­ge­ge­ben. Die Trans­for­ma­tion und Wei­ter­ent­wick­lung des Bestands erfor­dern nicht nur mas­sive bau­li­che Ein­griffe, son­dern auch erheb­li­che finan­zi­elle Mit­tel. Dies steht nicht im ange­mes­se­nen Ver­hält­nis zu den mög­li­chen Vor­tei­len einer Nach­ver­dich­tung und den damit ver­bun­de­nen Wohnqualitäten.

Der pro­jek­tierte Ersatz­neu­bau wird ent­lang der Bau­li­nie zur Strasse plat­ziert und trägt zur Stär­kung des Stras­sen­raums bei. Das Gebäu­de­vo­lu­men glie­dert sich in drei Voll­ge­schosse und in ein Atti­ka­ge­schoss wodurch 19 Woh­nun­gen ent­ste­hen. Das Fun­da­ment bil­det eine gross­zü­gige Unter­ni­veau­baute mit 26 Ein­stell­plät­zen und 19 Kel­ler­räum­lich­kei­ten. Die Geschoss­flä­chen wer­den auf zwei Trep­pen­häu­ser auf­ge­teilt und erschlos­sen. Die bei­den Trep­pen­häu­ser wie auch die Ein­stell­halle ist auf die Kan­tons­strasse aus­ge­rich­tet. Die lärm­op­ti­mier­ten Grund­risse zeich­nen sich durch Bal­kone und Log­gias mit fes­ten Brüs­tun­gen aus. Die Schlaf­räume wer­den jeweils auf der Seite ange­ord­net, die von der Strasse abge­wandt ist. Die Posi­tio­nie­rung des Gebäu­de­kör­pers ergibt sich aus der Ver­bin­dung zum öffent­li­chen Stra­ßen­raum sowie zur ruhi­gen Hof­seite, die vor Lärm geschützt ist.

Die Trag­struk­tur folgt dem Kon­zept frei­tra­gen­der Geschoss­flä­chen, wobei die Trep­pen­häu­ser den erd­be­ben­aus­stei­fen­den Kern aus mas­si­ven Beton­wän­den bil­den.  Die Aus­sen­wände sind in einem mono­li­thi­schen Dämm­stein-Mau­er­werk geplant und die Fas­sa­den­tek­to­nik refe­ren­ziert sich zum Bestand mit­tels grob­kör­ni­gem Fas­sa­den­putz und gestal­te­ten Betonelementen.

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